750 Kilometer für mehr Aufmerksamkeit

Drei Frauen wollen mit Radtour auf die Wichtigkeit der Kinderhospizarbeit hinweisen


Tambach-Dietharz ./Leipzig ./ Burg ./ Berlin ./Halle a. d. Saale ./. Die anhaltende Corona-Pandemie greift tief in ganz verschiedene Lebensbereiche ein. Doch nicht nur Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen sind betroffen, auch der Gesundheits- und Sozialsektor leidet unter Überlastung, Kontaktbeschränkungen und strengen Infektionsschutzmaßnahmen. Nicht zuletzt sind es auch im Höchstmaß spendenfinanzierte Einrichtungen wie ambulante und stationäre Kinderhospizangebote in Deutschland, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders mit ausbleibender finanzieller Unterstützung zu kämpfen haben.

Daniela Kurzke (48), Annette Quittenbaum (37) und Susanne Mund (37) aus Sömmerda wissen um diese Herausforderungen. Die drei Frauen arbeiten als Ärztin, Krankenschwester und Rettungssanitäterin und engagieren sich schon seit einigen Jahren in der gemeinnützigen Organisation „Run4Kids Sömmerda e. V.“, die sich unter anderem für Jugendarbeit, aber auch für schwerkranke Kinder und deren Familien stark macht. Gemeinsam starten sie am Montag, dem 5. April 2021, vom Kinder- und Jugendhospiz Tambach-Dietharz aus ihre diesjährige „Tour der Herzen“. Mit dem Fahrrad werden Kurzke, Quittenbaum und Mund binnen sechs Tagen insgesamt 750 Kilometer zurücklegen und dabei fünf Kinderhospizinitiativen in Mitteldeutschland besuchen.

Folgend werden sie am 6. April 2021 das Kinderhospiz „Bärenherz“ in Leipzig/Markkleeberg, am 7. April 2021 das Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“ in Burg (Spreewald), am 8. April 2021 das Kinderhospiz „Berliner Herz“ in Berlin und am 10. April 2021 das Ambulante Kinder- und Jugendhospiz Halle a. d. Saale besuchen. Am Abend des 10. April 2021 werden die Teilnehmer der „Tour der Herzen 2021“ zurück in ihrem Heimatlandkreis, dem thüringischen Sömmerda erwartet.

Unterwegs und darüber hinaus in den Folgemonaten sollen Spenden für die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) gesammelt werden. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) fördert unter anderem bundesweit ambulante Kinderhospizdienste und stationäre Kinderhospize bei deren täglichen Arbeit. Die Hilfe der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) kommt Projekten in ganz Deutschland zugute. Sie hilft bedürftigen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familienangehörigen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, sozialem Stand oder Religion. Förderfähig sind arbeitende Kinderhospizdienste und Kinderhospize. Weiterhin unterstützt sie Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche, z.B. Kinderheime, Jugendhilfeträger, Kindertagesstätten oder auch ambulante und stationäre Kinder- und Familienbetreuungsprojekte in der Bundesrepublik. Im Jahr 2011 wurde die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) mit dem Förderschwerpunkt "ambulante Kinderhospizdienste und Kinderhospize in Deutschland" gegründet, um so einen Teil der wichtigen und notwendigen Hilfen leisten zu können.

Wer die „Tour der Herzen“ unterstützen möchte kann dies via www.run4kids-soem.de oder www.DKFS-hilft.de tun.

Neben der Spendensammlung soll die „Tour der Herzen“ dazu dienen, auf die Notwendigkeit der Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen. Besonders während der Pandemie leisten ambulante und stationäre Kinderhospizangebote einen unschätzbaren Dienst für lebensverkürzt erkrankte Kinder oder junge Menschen und deren Angehörige. Über 50.000 Betroffene gibt in der Bundesrepublik Deutschland mit diesem Schicksal – mehr als 6.500 sterben pro Jahr an oftmals seltenen Krankheiten.