»Egal ob als Koch, Pflegekraft, ehrenamtlicher Helfer oder Arzt: Nur gemeinsam als Team können wir uns für todkranke Kinder, ihre Familien und Geschwister stark machen.«

Ich bin, neben meiner Tätigkeit als niedergelassener Kinderarzt, in der Kinderhospizarbeit aktiv. Als Palliativ-Mediziner besteht meine Aufgabe vor allem darin, begleitend für die betroffenen Kinder dazu sein, ihre Schmerzen zu lindern und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.
Das Wichtigste ist, sich Zeit für soziale Kontakte und Fürsorge zu nehmen. Das Team hier im Kinderhospizist für seine Gäste da. Noch immer sind die ärztlichen Leistungen nicht im Pflegesatz enthalten – dieser enthält eben nur pflegerische Leistungen - Betreuungsleistungen nur im geringen Umfang.

Die ärztlichen Leistungen werden somit nicht abgebildet, ebenso wenig wie die Bereitschaftsdienste. Das Kinderhospiz kann nur mit Ihrer Unterstützung die wichtige Arbeit fortsetzen. Dank der zahlreichen Spenden konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der „Herberge des Lebens“ mittlerweile weit mehr als 10.000 Betreuungstage gewährleisten und somit für hunderte Familien eine Auszeit vom stressigen Pflegealltag zu Hause schaffen

Wenn ein Kind stirbt - das sind die schwersten Momente. Hier entsteht immer wieder eine große emotionale Stresssituation. Jedes Sterben ist anders und der Weg der Begleitung immer wieder aufs Neue eine große Herausforderung. Wir können die Situation aber nicht ändern, wir können nur Angebote machen, die Lebensqualität zu verbessern. Gerade wenn man hilflos mit ansehen muss, dass das Kind nun sterben wird, ist das dennoch schwer auszuhalten. Wichtig ist dabei, dass wir im Team aufeinander aufpassen. Die Angebote für beispielsweise Supervisionen gibt es. Gelegentlich habe ich Kontakt zu einem Pfarrer oder auch Gespräche in der Familie sind wichtig, um diese schweren Situationen zu bewältigen. .

Jens Rothhagen ist niedergelassener Kinderarzt mit derZusatzausbildung in Palliativmedizin. Seit Eröffnung 2011 kümmert er sich um die Sorgen und Nöte der betroffenenFamilien im Kinderhospiz.