»Unser Ansatz ist es, Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern zu Hause zu helfen. Wir organisieren die Ausbildung unserer ehrenamtlichen Familienbegleiter. Diese helfen dann ganz praktisch vor Ort in der Familie.«
Wir haben eine Kindertrauergruppe und eine Jugendtrauergruppe in Halle. Sie treffen sich getrennt voneinander, im Schnitt alle zwei Wochen. Die meisten Kinder und Jugendlichen bleiben ein halbes Jahr lang in der Gruppe. Besonders für Kinder, die einen nahen Angehörigen verloren haben, ist die Aufarbeitung sehr wichtig. Unser Angebot richtet sich nicht nur an Kinder, die ihre Geschwister verloren haben, sondern tatsächlich auch an viele Kinder, die ihre Eltern, einen Elternteil oder ihre Großeltern verloren haben. Immer dann, wenn jemand besonders Wichtiges aus dem Leben gegangen ist. Ohne diese Begleitung verlieren sehr viele Eltern diesen Gesprächspunkt zu ihren Kindern, wenn jemand in der Familie verstirbt. Gerade viele Kinder neigen auch dazu, viele Sachen „in sich reinzufressen“. Wenn die Kinder aber in unsere Gruppe kommen, merken sie: Da gibt es noch andere Kinder, denen es ähnlich geht wie mir. Sie kommen dann meist ziemlich schnell in ein Gespräch darüber und verarbeiten und bearbeiten ganz praktisch ihre Trauer – auch sehr spielerisch.
Es gibt ambulante und stationäre Kinderhospize. Unser Ansatz ist es, Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern zu Hause zu helfen. Unser Team besteht aus vier hauptamtlichen Koordinatoren. Wir organisieren die Ausbildung unserer ehrenamtlichen Familienbegleiter. Diese helfen dann ganz praktisch vor Ort in der Familie. Bei Bedarf sind wir als Koordinatoren auch bei den Familien – und manchmal kommen die Eltern auch zu uns. Wir übernehmen die Beratung und Betreuung, vor allem wenn es um Hilfsmittelberatung oder Probleme mit den Ämtern geht. Wir übernehmen auch die Vermittlung eines schwer erkrankten Kindes. Als ambulanter Dienst ist unser Anliegen, dass Kinder zu Hause, also vor Ort betreut werden können – und schließlich auch dort versterben dürfen.
Bettina Werneburg ist Koordinatorin im ambulanten Kinder- und Jugendhospiz in Halle (Saale). In Deutschland gibt es etwa 120 ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste. Diese arbeiten mit den Familien vor Ort und unterstützen sie zu Hause. Sie helfen, die Familien zu entlasten und sind für sie im Alltag da. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung fördert und unterstützt diese wichtige Arbeit.
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